Basel
Begonnen hat die Reformation in der Schweiz im Grunde genommen in Basel. Als 1517 Luthers Thesen bekannt wurden, war in der Bischofsstadt mit der einzigen Universität auf eidgenössischem Gebiet der christliche Humanismus – durch Erasmus von Rotterdam und seine Basler Freunde – bereits sehr lebendig. Noch im gleichen Jahr billigte dieser Personenkreis samt des damaligen Bischofs von Basel Luthers Thesen, und ebenfalls schon 1517 wurden sie von Adam Petri gedruckt. Der noch junge Buchdruck spielte (in Basel und in Zürich) für die Verbreitung der Reformation eine ebenso wichtige Rolle wie das humanistische Gedankengut.
In Basel studiert hatte auch der spätere Zürcher Reformator Huldreych Zwingli. Auch Jean Calvin, der Reformator Genfs, hatte sich in Basel ausbilden lassen. Und Calvins «Unterweisung in christlicher Religion » wurde erstmals ebenfalls in Basel gedruckt.
Reformiert im eigentlichen Sinne wurde Basel allerdings nicht von einem Tag auf den anderen. Eine wesentliche Rolle bei dieser Entwicklung spielte ab 1523 der «Basler Reformator» Johannes Oekolampad. Aber erst 1529 schaffte der Rat der Stadt – nach anfänglicher Tolerierung beider Konfessionen – den katholischen Gottesdienst auf Druck der Bevölkerung ab.
Das ist eine Reise wert:
Basler Münster