Bruder Klaus
Stille Mahnung aus dem Ranft
1467, genau fünfzig Jahre vor dem «Ausbruch» der Reformation (Luthers Thesen von Wittenberg im Jahr 1517) zog sich Niklaus von Flüe, ein angesehener Bauer und Bürger von Flüeli oberhalb von Sachseln im Kanton Obwalden, als Eremit in die Einsamkeit zurück, um bis zu seinem Tod im Jahr 1487 ohne Nahrung und in grösster äusserer Armut nur eines zu suchen – die Gegenwart seines Herrn Jesus Christus. Schon zu Lebzeiten wurde Bruder Klaus wie ein Heiliger verehrt, 1649 wurde er selig und 1947 heilig gesprochen.
Der heilige Niklaus von Flüe ist Landes- und Schutzpatron der Schweiz und wird auch von vielen reformierten Christen anerkannt und als Friedens-Heiliger verehrt. Tausende Christen aus der Schweiz und aus Deutschland pilgern zu Bruder Klaus – Flüeli/Ranft-Sachseln ist neben Einsiedeln das bedeutendste spirituelle Zentrum in der Schweiz.
Niklaus von Flües stille Mahnung aus dem Ranft, um des inneren Reichtums willen auf alle äussere Pracht zu verzichten, hätte für die damalige ziemlich verweltlichte katholische Kirche ein Fingerzeig sein können, es dem Eremiten gleich zu tun, Busse zu tun, Äusserlichkeiten gering zu achten und Christus in allem den Vorrang zu geben. Hätten Papst und Kirche an Bruder Klaus ein Beispiel genommen, wäre uns die Kirchenspaltung in der Reformation vielleicht erspart geblieben.
Bruder Klausen-Stiftung
Tourismus Sachseln-Flüeli/Ranft
Quellen zu Bruder Klaus